Schlagkraft ums Vielfache potenziert

Nein, längst nicht jeder Termin, den wir Journalisten wahrnehmen, ist vergnügungssteuerpflichtig. Mal ist das Thema „sperrig“, dann der Anlass wenig erfreulich. Der vergangene Mittwochabend war indes komplett anders: Im Medienraum der Lucas-Backmeister-Schule kamen – längst nicht zum ersten Mal – Vertreter von sechs Serviceclubs mit Regina Erdmann (Kinderschutzbund Uelzen), Annika Quednau (Jugendmigrationsdienst Uelzen) und Vertretern des Landkreises Uelzen sowie den Grundschulleiterinnen Indra Salooja (Lucas-Backmeister-Schule) und Dörthe Reinhold (Sternschule) zusammen.

Die Damen und Herren hatten die AZ eingeladen, um der Öffentlichkeit eine gemeinsame Herzensangelegenheit vorstellen zu können: die Bildungsinitiative. Welcher Enthusiasmus im Raum lag, als alle Beteiligten sich und ihren persönlichen Antrieb zur Mitarbeit begründeten, war erstaunlich und vorbildlich gleichermaßen. Es geht nämlich nicht darum, dass Lions, Rotarier, Ladies Circle, Soroptimistinnen, Round Table, Old Tablers, Loge Loewenwolt und Druiden-Frauenloge Ullessen ausschließlich Geld sammeln, um Mädchen und Jungen an Bildung teilhaben zu lassen.

Es geht ums Anpacken – bei eigenen sozialen Aktionen zum Wohle von Initiativen und Vereinen, aber beispielsweise auch in der ehrenamtlichen Lese- oder Sprachförderung. Das Modell ist inzwischen von der Lucas-Backmeister- auf die Sternschule ausgerollt worden. Die Jüngsten profitieren von enger Betreuung, verbessern ihre Voraussetzungen für Integration und Ausbildung.

Die Serviceclubs ihrerseits lockern eigene Ressentiments gegenüber „den anderen“, bilden stattdessen ein Netzwerk, dessen Schlagkraft sich um ein Vielfaches potenziert. Der Austausch ermöglicht zielgerichtetes Handeln dort, wo es gerade notwendig ist. Eine beispielhafte Symbiose!