Bildungsinitiative

Treffen der Bildungsinitiative in der LuBa

Im Engagement für Kinder vereint

Bundesweit einzigartig: Alle Serviceclubs kooperieren in „Bildungsinitiative“

Uelzen/Landkreis – Adventskalender- und Glücks-Ei-Aktion, Präventions-Abende, Workshops, Partys: Der Reigen der Aktionen, die die Serviceclubs und vergleichbare Organisationen jeweils unter eigener Regie durchführen, ist groß. Von den Erlösen profitieren viele Vereine, Initiativen und Einrichtungen. Vielleicht bundesweit einmalig ist aber die Zusammenarbeit aller Serviceclubs, die sich zur „Bildungsinitiative für Stadt und Landkreis Uelzen“ formiert haben.

Ideengeber war Wolfgang Kühl. Der damalige Präsident des Rotary-Clubs Uelzen fragte sich im Herbst 2023, wie sich die Corona-Pandemie, der Angriffskrieg auf die Ukraine und die Flüchtingswellen vor Ort auswirken. „Schnell war klar: Bildung ist der Schlüssel. Sie ermöglicht Integration, Ausbildung, verhilft zum Arbeitsplatz und bringt so Geld in die Sozialkassen.“ Kühl lud in Abstimmung mit Landrat Dr. Heiko Blume und Uelzens Bürgermeister Jürgen Markwardt vor fast zwei Jahren zum ersten Austausch ins Kreishaus ein.

„Das ist kein Jahresprojekt“

Und siehe da: Alle Serviceclubs machten mit. Sie beschlossen den Aufbau eines Netzwerks mit dem Schwerpunkt Bildung für Kinder und Jugendliche. „Denn allen war klar: Das ist kein Jahresprojekt, sondern auf deutlich länger angelegt“, erinnerte sich Kühl beim Besuch der AZ beim Treffen der Bildungsinitiative am Mittwochabend in der Lucas-Backmeister-Schule.

Dabei waren diesmal Vertreter der Lions, der Rotarier, des Ladies Circle, der Loge Loewenwolt, der Druiden-Frauenloge Ullessen und der Soroptimistinnen. Gekommen waren außerdem Marco Wendt und Christiane Leu, die sich beim Landkreis Uelzen die Fachbereichsleitung Jugend und Soziales teilen, sowie Regina Erdmann (Sozialpädagogin beim Kinderschutzbund Uelzen) und Annika Quednau, Leiterin des Jugendmigrationsdienstes (JMD) Uelzen. Die Gruppe komplettierten Indra Salooja (Leiterin Lucas-Backmeister-Schule) und Dörthe Reinhold (Leiterin Sternschule).

Der Fokus richtete sich anfänglich auf die Uelzener Innenstadtschulen sowie auf Kinderschutzbund und JMD. „Wir haben klein angefangen“, so Kühl, der sagte: „Das Netzwerk haben wir seither aufrechterhalten. Dabei versuchen wir, personell zu unterstützen.“ Es gehe um Nachhilfe, Hausaufgabenbetreuung, Ferienangebote, ums Basteln und Befüllen von Schultüten, um Lese- und Sprachförderung. Die Kooperation der Serviceclubs habe sich dann entschieden, das Projekt „Klasse 2000“ zu unterstützen.

„Bildung ist der wichtigste Rohstoff“

„Darin geht es um die Herausforderungen des Alltags: um Gewalt-, Sucht- und Gesundheitsprävention, aber auch um Medienmündigkeit. Mit 17 Klassen der Grundschulen sind wir gestartet, jetzt sind es 28 in den Stadtschulen und 13 weitere an fünf Grundschulen im Landkreis. 41 Klassen sind eine große Zahl für die Region. Dafür wenden wir rund 5000 Euro pro Jahr auf“, erläuterte Theo Hölscher, der betonte: „Bildung ist vielleicht Deutschlands wichtigster Rohstoff, denn die Kinder von heute sollen die Gesellschaft und uns alle später tragen. Alle hier haben sich dem Thema verschrieben.“

Indra Salooja betonte, dass die Kinder den Pausenbesuch im „Leseclub“ liebten. „Man bekommt viel von ihnen zurück, das macht Spaß.“ Schüler beider Uelzener Gymnasien geben Einzel-Nachhilfe beim JMD, andere engagieren sich beim Kinderschutzbund. Das Geld kommt von der Bildungsinitiative.LARS BECKER

Ehrenamtliche oder finanzielle Hilfe erwünscht

Wer die Bildungsinitiative für Stadt und Landkreis Uelzen durch seine ehrenamtliche Mitarbeit oder aber auch durch eine Spende unterstützen möchte, kann sich als Privatperson oder auch als Unternehmen gerne per E-Mail mit Theo Hölscher in Verbindung setzen. Der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Ziele des Lions-Club Uelzen ist als Ansprechpartner erreichbar unter .

Artikel aus der AZ, 13.09.2025, Seite 3